Hartholzauwald (WH)
Eichen- und Edellaubholz-Mischwald gelegentlich überfluteter Standorte in Flussauen. Vorherrschende Baumarten meist Stieleiche und/oder Esche, z. T. auch Ulmen (Drachenfels 2011).
FFH: meist - LRT »91F0 Hartholzauenwälder mit Quercus robur, Ulmus laevis, Ulmus minor, Fraxinus excelsior oder Fraxinus angustifolia (Ulmenion minoris)«
Schutz nach § 30 Abs. 2 Nr. 4 BNatSchG: geschützt als Auwald.
Biotoptyp Deutschland: 43.04.03 Hartholzauenwälder sowie 43.05 Tideauenwälder
Untereinheiten
1.8.1 Hartholzauwald im Überflutungsbereich (WHA):
Im Überschwemmungsbereich der Flüsse, auch eingedeichte Standorte mit starkem Qualmwassereinfluss.Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): V, Regfähigkeit **
Biotoptyp Deutschland: 43.04.03.01 Hartholzauenwald mit natürlicher oder naturnaher Überflutungsdynamik (inkl. Qualmwasserdynamik)
1.8.2 Auwaldartiger Hartholzmischwald in nicht mehr überfluteten Bereichen (WHB):
Auwaldartige Bestände in eingedeichten, aber feuchten Bereichen der Flussauen und -marschen, ohne oder mit geringem Qualmwassereinfluss.FFH: : bei zu starker irreversibler Veränderung des Wasserhaushaltes LRT 9160 »Subatlantischer oder mitteleuropäischer Stieleichenwald oder Eichen-Hainbuchenwald (Carpinion betuli)«
Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): V, Regfähigkeit (**)
Biotoptyp Deutschland: 43.04.03.01 Hartholzauenwald ohne oder mit gestörter Überflutungsdynamik
1.8.3 Tide-Hartholzauwald (WHT):
Auf höhergelegenen, zeitweilig überfluteten Marschböden im Außendeichsbereich der Ästuare (tidebeeinflusste Unterläufe der Flüsse).Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): IV, Regfähigkeit *
Biotoptyp Deutschland: 43.05.02 Hartholz-Tideauenwald
= Zentrieren der Karte auf den blauen Fotostandort
Kennzeichnende Pflanzenarten
Pflanzengesellschaften:
u.a. Querco-Ulmetum minoris
- WHA: Fraxino-Ulmetum laevis-minoris (bzw. Querco-Ulmetum), artenärmere Eichen-Eschenund Eichen-Auwälder (v.a. auf sandigen Aueböden)
- WHB: Gesellschaften wie WHA oder Stellario-Carpinetum (meist stachyetosum oder corydaletosum).