Eichen- und Hainbuchenmischwald nährstoffreicher Standorte (WC)
Mischwälder aus Eiche und/oder Hainbuche mit Buche, Edellaubholz (Ahorn, Esche, Linde usw.), Hasel u. a. auf mäßig bis gut basenversorgten, mäßig trockenen bis feuchten Standorten außerhalb der Flussauen (Drachenfels 2011).
FFH:
Die Untertypen WCN, WCR und WCA LRT 9160 »Subatlantischer oder mitteleuropäischer Stieleichenwald oder Eichen-Hainbuchenwald (Carpinion betuli)«
Schutz nach § 30 Abs. 2 Nr. 4 bzw. Nr. 1 BNatSchG: WCN ist als Sumpfwald geschützt, ab ca. 200 qm Fläche (häufiger überstaute Senken u.U. auch bei geringerer Größe). Nasse und feuchte Ausprägungen (WCN, WCR, WCA) entlang von Bächen und kleinen Flüssen sind als Auwälder geschützt, sofern sie im Überflutungs- oder im Uferbereich liegen oder mit Erlen- bzw. Eschen-Auwäldern (1.10) eng vergesellschaftet sind (Zusatzmerkmal ü)
Biotoptyp Deutschland: 43.07.02 Eichen-Hainbuchenwald staunasser bis frischer Standorte sowie
43.08.01 trockene Eichen-Hainbuchenwälder
Untereinheiten
1.7.1 Eichen- und Hainbuchen-Mischwald nasser, nährstoffreicher Standorte (WCN):
Ausprägung mit Kennarten sumpfiger Standorte, meist eschenreich.Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): V, Regfähigkeit **
Biotoptyp Deutschland: 43.07.02 Eichen-Hainbuchenwald staunasser bis frischer Standorte
1.7.2 Eichen- und Hainbuchen-Mischwald feuchter, basenreicher Standorte (WCR):
Ausprägung auf sehr gut nährstoffversorgten, grundwassernahen oder staufeuchten Böden mit Feuchte- und Basenzeigern.Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): V, Regfähigkeit **
Biotoptyp Deutschland: 43.07.02 Eichen-Hainbuchenwald staunasser bis frischer Standorte
1.7.3 Mesophiler Eichen- und Hainbuchen-Mischwald feuchter, mäßig basenreicher Standorte (WCA):
Ausprägung auf mäßig bis gut nährstoffversorgten, grundwassernahen oder staufeuchten Böden, oft mit Feuchtezeigern, aber ohne oder nur mit geringem Anteil von Basenzeigern.Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): V(IV), Regfähigkeit **
Biotoptyp Deutschland: 43.07.02 Eichen-Hainbuchenwald staunasser bis frischer Standorte (s. WCN, 1.7.1)
1.7.4 Eichen- und Hainbuchen-Mischwald mittlerer Kalkstandorte (WCK):
Auf mäßig trockenen bis frischen Kalkböden. Fast ausschließlich alte Nieder- und Mittelwälder auf Standorten mesophiler Kalkbuchenwälder in Südniedersachsen.FFH: Der Untertyp entspricht i.d.R. dem LRT 9170 »Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum)« .
Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): V(IV), Regfähigkeit **
Biotoptyp Deutschland: 43.08.01.01 Traubeneichen-Hainbuchenwald
1.7.5 Eichen- und Hainbuchen-Mischwald mittlerer, mäßig basenreicher Standorte (WCE):
Auf mäßig trockenen bis frischen, lehmigen Böden. Eiche und/oder Hainbuche nutzungsbedingt zu Lasten der Buche gefördert.FFH:Die wärmebegünstigte Variante des Untertyps WCE.entspricht i.d.R. dem LRT 9170 »Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum)« .
Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): V(IV), Regfähigkeit **
Biotoptyp Deutschland: 43.08.01.01 Traubeneichen-Hainbuchenwald
= Zentrieren der Karte auf den blauen Fotostandort
Kennzeichnende Pflanzenarten
Pflanzengesellschaften:
1.7.1. - WCN: Erlen-Eichen-Hainbuchenwald - Stellario-Carpinetum filipenduletosum
1.7.2. - WCR: Lerchensporn-Eichen-Hainbuchenwald - Stellario-Carpinetum corydaletosum, Waldziest-Eichen-Hainbuchenwald - Stellario-Carpinetum stachyetosum
1.7.3. - WCA: Geißblatt-Eichen-Hainbuchenwald - Stellario-Carpinetum loniceretosum, Waldziest-Eichen-Hainbuchenwald - Stellario-Carpinetum stachyetosum (ärmere Ausprägung)
1.7.4. - WCK: Eichen-Hainbuchenwald mit Wiesen-Schlüsselblume - Galio-Carpinetum primuletosum, Waldgerste-Eichen-Hainbuchenwald - Querco-Carpinetum hordelymetosum, Lerchensporn-Eichen-Hainbuchenwald - Stellario-Carpinetum corydaletosum (trockenere Ausprägung)
1.7.5. - WCE: u.a. Hainsimsen-Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald - Galio-Carpinetum luzuletosum (frischere Ausprägung), Geißblatt-Eichen-Hainbuchenwald - Stellario-Carpinetum loniceretosum (trockenere Ausprägung) (Ersatzgesellschaften von Waldmeister- bzw. Flattergras-Buchenwäldern)
- WCN: Nässezeiger: Carex acutiformis, Geum rivale, Iris pseudacorus, Filipendula ulmaria, Crepis paludosa, Valeriana dioica, Lysimachia vulgaris, Angelica sylvestris