Bodensaurer Eichen-Mischwald (WQ)
Von Stiel- oder Trauben-Eiche dominierte Wälder sowie Mischwälder aus Eiche, Birke und Kiefer auf basenarmen Böden (Drachenfels 2011).
FFH: Die Untertypen WQT, WQN (nur im Tiefland), WQF und WQL.
- LRT 9190 »Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen mit Quercus robur« (s. a. WDT - 1.2.2)
Vorkommen auf Küstendünen sowie an flugsandüberlagerten Geestkliffs.
- LRT 2180 »Bewaldete Dünen der atlantischen, kontinentalen und borealen Region«
Wälder aller Untertypen, (insbesondere aber der Untertypen WQL, WQB und WQE) mit hohen Buchenanteilen , wenn das Erhaltungsziel ein naturnaher, buchendominierter Wald ist:
- LRT 9110 »Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum)« (s.a. 1.5 WL)
Buchen-Eichenwälder (insbesondere der Untertypen WQL und WQE) mit zahlreichem Vorkommen von Stechpalme:
- LRT 9120 »Atlantischer, saurer Buchenwald mit Unterholz aus Stechpalme und gelegentlich Eibe (Quercion robori-petraeae oder Ilici-Fagenion)«
Schutz nach § 30 Abs. 2 Nr. 4 BNatSchG: nasse Ausprägungen (Sumpfwald) sowie selten an Ufer- und Auenstandorten (Zusatzmerkmal ü) Bestände ab 200 qm
Deutschland: 43.08.05.03 Birken-Stieleichen-Trockenwald auf Sand sowie
43.07.03 Birken-Eichenwald feuchter bis frischer Standorte
und 43.07.04 Buchen(misch)wälder frischer, basenarmer Standorte
Untereinheiten
1.6.1 Eichen-Mischwald armer, trockener Sandböden (WQT):
Birken-, Kiefern- und Buchen-Eichenwälder auf unverlehmten oder schwach anlehmigen, trockenen Sanden des Tieflandes. Niedersachen nur kleine Restbestände.Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): V(IV), Regfähigkeit **
Deutschland: 43.08.05.03 Birken-Stieleichen-Trockenwald auf Sand
1.6.2 Bodensaurer Eichen-Mischwald nasser Standorte (WQN):
Birken-, Kiefern- und Erlen-Eichenwälder auf sandigen bis lehmigen, stark grundwasserbeeinflussten oder sehr staunassen, selten auch moorigen Böden.Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): V, Regfähigkeit **
Deutschland: 43.07.03 Birken-Eichenwald feuchter bis frischer Standorte
1.6.3 Eichen-Mischwald feuchter Sandböden (WQF):
Birken-, Kiefern- und Buchen- Eichenwälder auf reinen oder lehmigen, grundwasserbeeinflussten oder staufeuchten Sanden, seltener auf entwässerten Moorböden des Tieflandes.Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): V(IV), Regfähigkeit **
Deutschland: 43.07.03 Birken-Eichenwald feuchter bis frischer Standorte (s. WQN, 1.6.2)
1.6.4 Eichen-Mischwald lehmiger, frischer Sandböden des Tieflandes (WQL):
Buchen-Eichenwälder und ähnliche Gesellschaften auf frischen bis mäßig trockenen, lehmigen Sanden oder zweischichtigen Böden (Sand über Lehm), v. a. in den Grundmoränengebieten der Geest.Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): V(IV), Regfähigkeit **
Deutschland: 43.07.04.01 Eichen-Buchenwald frischer, basenarmer Standorte
1.6.5 Bodensaurer Eichen-Mischwald feuchter Böden des Berg- und Hügellandes (WQB):
Buchen-Eichen- und Birken-Eichenwälder auf staufeuchten, basenarmen Böden der kollinen bis (sub-)montanen Stufe. Naturnahe Bestände kaum noch vorhanden.Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): V(IV), Regfähigkeit **
Deutschland: 43.07.04.01 Eichen-Buchenwald frischer, basenarmer Standorte (s. WQL, 1.6.4)
1.6.6 Sonstiger bodensaurer Eichen-Mischwald (WQE):
Ausprägungen auf frischen bis mäßig trockenen Lehmböden, im Bergland auch auf steinigen Böden. Eiche nutzungsbedingt zu Lasten der Buche gefördert oder Pionierwälder (Nieder-, Mittel- und Hutewälder). Vorkommen vorwiegend im Bergland und in den Lössgebieten.Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): V(IV), Regfähigkeit **
Deutschland: 43.07.04.01 Eichen-Buchenwald frischer, basenarmer Standorte (s. WQL, 1.6.4)
= Zentrieren der Karte auf den blauen Fotostandort
Kennzeichnende Pflanzenarten
Pflanzengesellschaften:
Birken-Eichenwald - Betulo-Quercetum,
Buchen-Eichenwald - Fago-Quercetum u.a.
Typische Pflanzenarten:
Quercus robur, Betula pendula, Frangula alnus, Deschampsia flexuosa, Dryopteris carthusiana, Luzula sylvatica, Melampyrum pratense, Pteridium aquilinum u.a.