Hochmontaner Fichten-Moorwald (WO)
Fichtenwälder nasser, (an-)mooriger Standorte des Harzes (i. d. R. oberhalb 700 m, vereinzelt bis 600 m hinabreichend). Meist torfmoosreich (Drachenfels 2011).
FFH: alle Untertypen.
- LRT 91D0 »Moorwälder« (ehemaliger Untertyp 91D3 »Montane Fichten-Moorwälder«)
Schutz nach § 30 Abs. 2 Nr. 4 BNatSchG: Geschützt als Bruch- oder Sumpfwald (je nach Torfmächtigkeit) gemäß § 28a Abs. 1 Nr. 3, ab ca. 200 qm Größe (auch Bestände, die aus Aufforstungen ehemals waldfreier Moore hervorgegangen sind). Entscheidend ist das Vorkommen von Moor- und Sumpfarten in der Kraut- und Moosschicht sowie ein nasser Standort (s. auch WFM; 1.16.4).
Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): alle Untereinheiten V, Regfähigkeit **
Biotoptyp Deutschland:
44.01.01 Fichten-Moorwälder
44.01.01.01 Fichten-Moorwald mit intaktem Wasserhaushalt
Untereinheiten
1.18.1 Hochmontaner Fichtenwald nährstoffarmer Moore (WOH):
Bestände in den Randzonen soli-ombrogener Hoch- und Übergangsmoorkomplexe, i.d.R. mit Vorkommen von Hochmoorarten.1.18.2 Hochmontaner Fichtenwald nährstoffreicherer Moore (WON):
Ausprägungen mesotropher Standorte ohne Hochmoorarten in den Hochlagen des Harzes.1.18.3 Hochmontaner Fichtenwald entwässerter Moore (WOE):
Fichtenwald-Gesellschaften auf entwässerten Torfböden der Harzer Moore.= Zentrieren der Karte auf den blauen Fotostandort
Kennzeichnende Pflanzenarten
Pflanzengesellschaften:
- WOH: Piceo-Vaccinietum uliginosi
- WON: Pflanzensoziologisch oft nicht eindeutig zuzuordnen (vgl. Piceo-Vaccinietum uliginosi – pfeifengrasreiche Variante oder Calamagrostio villosae-Piceetum sphagnetosum).
(Moor- und Bruchwaldarten hervorgehoben): Picea abies, Vaccinium myrtillus, Vaccinium vitis-idaea, Sphagnum spp. u.a.
- Vorwiegend in WOH: Andromeda polifolia, Drosera rotundifolia, Eriophorum vaginatum, Trichophorum cespitosum notossp. foersteri, Vaccinium oxycoccos, Vaccinium uliginosum u. a.
- Vorwiegend in WON: Eriophorum angustifolium, Molinia caerulea, Polytrichum commune u.a.