Feuchte Hochstaudenflur (UF)

Hochstaudenfluren an Ufern, feuchten Waldrändern und auf feuchten Brachen (Drachenfels 2011).

FFH:
Außer UFZ LRT 6430 »Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe«

Schutz nach § 30 Abs. 2 Nr. 1 BNatSchG:
Uferstaudenfluren sind als Bestandteil naturnaher Fließgewässer, Kleingewässer oder Verlandungsbereiche stehender Gewässer geschützt.
Biotoptyp Deutschland: 39.04 krautige Ufersäume oder -fluren an Gewässern

Untereinheiten

10.3.1 Uferstaudenflur der Stromtäler (UFT):

Ausprägungen auf vorwiegend lehmigen oder sandigen Böden. V. a. in den größeren Flusstälern des Tief- und Hügellandes. Gesellschaften des Filipendulion und der Artemisietea (v. a. Calystegion sepii bzw. Senecion fluviatilis), oft durchsetzt von Gesellschaften bzw. Arten der Bidentetea tripartitae, Phragmitetea und des Agropyro-Rumicion. Vorkommen typischer Stromtalpflanzen. Oft hoher Anteil von Neophyten.
Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): (V)IV(III)

10.3.2 Hochstaudenreiche Flussschotterflur (UFS):

In feuchteren Bereichen der Schotterfluren der Flüsse im Harzvorland (v.a. Oder, Innerste und Oker), kleinflächig auch im Harz; Pflanzengesellschaften ähnlich wie bei NUT, aber andere Artenkombinationen.
Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): V(IV)

10.3.3 Bach- und sonstige Uferstaudenflur (UFB):

Vorwiegend an kleineren Fließgewässern (ohne Schotterfluren) und an Gräben. Stromtalpflanzen fehlen i.d.R., vielfach auch frei von Neophyten. V.a. Gesellschaften des Filipendulion.
Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): (IV)III

10.3.4 Feuchte montane Hochstaudenflur (UFM):

Waldrandbereiche, Ufersäume und Waldlichtungen im Harz mit für (hoch-)montane Regionen typischen Hochstaudenfluren (Adenostyletalia).

10.3.5 Sonstiger feuchter Hochstauden-Waldsaum (UFW):

Hochstaudenfluren an Innen- und Außenrändern feuchter Wälder.

10.3.6 Sonstige feuchte Hochstaudenflur (UFZ):

Arten und Gesellschaften wie UFB, UFW, aber auf Brachflächen abseits von Ufern und Waldrändern. Keine nassen Standorte.