Flusslauf der Brackwasser-Ästuare (Sublitoral) (KF)

Durch Gezeiteneinfluss regelmäßig trockenfallende Bereiche, hauptsächlich in den salzwasserbeeinflussten Flussmündungsbereichen (Ästuaren) unterhalb der MThw-Linie, einschließlich darin befindlicher Priele. Oligo- bis polyhaline Zone (mittlerer Salzgehalt bei MTnw 0,5 bis 30 ‰) (Drachenfels 2004).

FFH:
Die Erfassungseinheit gehört zu
- LRT 1130 »Ästuarien« ; Wattröhrichte außerhalb der gemäß Interpretation Manual morphologisch abgegrenzten Ästuare können bei Beimischung von Queller oder Schlickgras den LRT 1310 »Einjährige Vegetation mit Salicornia und anderen einjährigen Arten auf Schlamm und Sand (Quellerwatt)« bzw. LRT 1320 »Schlickgrasbestände (Spartinion maritimae)« angeschlossen werden.

Schutz nach §24 NAGBNatSchG:
Geschützt als Wattflächen im Bereich der Küste und der tidebeeinflussten Flussläufe ab ca. 200 qm und einer Mindestbreite des regelmäßig trockenfallenden Bereichs von ca. 5 m. Brackwasser-Röhrichte sind außerdem als Röhricht geschützt (vgl. 5.2).

Untereinheiten

3.2.1 Naturnaher Flussabschnitt der Brackwasser-Ästuare (KFN):

Nicht ausgebaute und nicht vertiefte Sublitoralbereiche im Kontakt zu naturnahen Wattflächen und Ufern. Verbliebene Vorkommen nur in Nebenarmen.

3.2.2 Mäßig ausgebauter Flussabschnitt der Brackwasser-Ästuare (KFM):

Mäßig durch Ausbau bzw. Vertiefung beeinflusste Abschnitte; außerdem breitere Flachwasserzonen außerhalb der Fahrrinnen im Kontakt zu Wattflächen und Ufern, die durch Ausbau mäßig verändert wurden.

3.2.3 Stark ausgebauter Flussabschnitt der Brackwasser-Ästuare (KFS):

Stark vertiefte, ständig unterhaltene Fahrrinnen der Ästuare sowie kanalisierte Abschnitte mit stark ausgebauten Ufern und nur sehr schmalen Flachwasserzonen.