Artenarmes Intensivgrünland (GI)
Mehr oder weniger artenarmes, meist von Süßgräsern dominiertes Grünland auf unterschiedlichen Standorten; meist intensiv genutzt und/oder stark gedüngt, teilweise auch nährstoffärmere, aktuell extensiv genutzte Ausprägungen (9.5.7).Einbezogen sind Brachen solcher Grünlandtypen mit wenig veränderter Artenzusammensetzung. Keine »Grasäcker« (s. 9.6). Kriterien von 9.1 bis 9.4 nicht erfüllt (Fehlen bzw. geringer Anteil entsprechender Kennarten) (Drachenfels 2011).
Biotoptyp Deutschland: 35.02.05.01 artenarmes, intensiv genutztes Feuchtgrünland der planaren bis submontanen Stufe
Subunits
9.6.1 Intensivgrünland trockener Mineralböden (GIT):
Auf mäßig trockenen bis frischen,grundwasserfernen, sandigen und lehmigen Böden ohne Feuchtezeiger.
Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): II
9.6.2 Intensivgrünland auf Moorböden (GIM):
Auf entwässertem Hochmoor- oder Niedermoortorf; teilweise mit Feuchtezeigern, meist geringerer Anteil von Nährstoffzeigern als bei den anderen Untertypen.Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): (III)II
9.6.5 Intensivgrünland der Überschwemmungsbereiche (GIA):
Auf sandigen und lehmigen Auenböden, zumindest gelegentlich noch überflutet oder zumindest zeitweilig sehr hoher Grundwasserstand; teilweise mit Feuchtezeigern. Meist im Komplex mit Flutrasen, die gesondert zu erfassen sind (vgl. 9.3, 9.4).Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): (III)II
9.6.6 Sonstiges feuchtes Intensivgrünland (GIF):
Auf grundwassernahen bzw. staufeuchten, sandigen, lehmigen oder tonigen Böden außerhalb der Moore, Marschen und Auen; meist mit Feuchtezeigern, teilweise mit Übergängen zu artenarmen Flutrasen.Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): II
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Characteristic plant species
Pflanzengesellschaften:
Meist Dominanz von Gräsern wie Alopecurus pratensis, Arrhenatherum elatius, Bromus hordeaceus, Festuca pratensis, Holcus lanatus, Lolium perenne, Poa pratensis und Poa trivialis; bei 9.5.1 bis 9.5.6 außerdem stickstoffliebende Arten und Störungszeiger wie Elymus repens, Anthriscus sylvestris, Capsella bursa-pastoris, Cirsium arvense, Poa annua, Rumex obtusifolius, Stellaria media, Taraxacum officinale agg. und Urtica dioica.
- Bei GIMbis GIF teilweise zusätzlich Feuchtezeiger, z. B. Agrostis stolonifera, Alopecurus geniculatus, Deschampsia cespitosa, Ranunculus repens.