Sonstiges Feuchtgebüsch (BF)

Gebüsche aus Weiden (meist aus Grau- oder Öhrchen-Weide), Faulbaum oder (seltener) Gagel auf feuchten (aber nicht nassen, sumpfigen) Mineralböden sowie entwässerten Sumpf- und Moorstandorten (vgl. aber 2.6.3). Krautschicht (sofern vorhanden) ohne Nässezeiger (Drachenfels 2011).

FFH:
Die Erfassungseinheit ist für sich betrachtet keinem LRT zuzuordnen. Vorkommen des Untertyps BFA in degenerierten Hochmooren sind aber Bestandteil des LRT 7120 »Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore«. Vielfach können kleinflächige Feuchtgebüsche auch im Komplex als Strukturelement anderer LRT einbezogen werden (z. B. in feuchten Sandheiden).

Untereinheiten

2.7.1 Feuchtgebüsch nährstoffreicher Standorte (BFR):

Meist Dominanz von Salix cinerea, daneben oft Prunus spinosa, Sambucus nigra oder Viburnum opulus. In der Krautschicht Nährstoffzeiger wie v. a. Urtica dioica.
Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): IV(III)
Biotoptyp Deutschland: 41.01.01 Gebüsch nasser bis feuchter mineralischer Standorte außerhalb von Auen

2.7.2 Feuchtgebüsch nährstoffreicher Standorte (BFA):

Gebüsche aus Frangula alnus und/oder Weiden, v.a. Salix aurita, selten auch Salix repens. Krautschicht ohne Nährstoffzeiger, oft aus Molinia caerulea.
Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): IV(III)
Biotoptyp Deutschland: 41.01.01 Gebüsch nasser bis feuchter mineralischer Standorte außerhalb von Auen