Schmalblättriges Weidengebüsch der Auen und Ufer (BA)
Gebüsche aus schmalblättrigen Weiden in Auen und Ästuaren, meist nur wenig über dem mittleren Wasserstand und regelmäßig überflutet; oft am wasserseitigen Saum der Weiden-Auwälder, häufig aber auch einziger Gehölzbestand entlang der Flüsse; Teil der Weichholzaue, auch an Altwässern und anderen Stillgewässern in Flussauen. Außerdem Weidengebüsche an Ufern außerhalb von Auen (Drachenfels 2011).
Schutz nach § 30 BNatSchG:
Weidengebüsche in Auen sind als Sukzessionsstadien oder Elemente von Auwäldern oder als Bestandteile naturnaher Bach- und Flussabschnitte geschützt, BAS auch als Sumpf bzw. Verlandungsbereich stehender Gewässer (ab ca. 100 qm Fläche, geschlossene Weidengebüsch-Ufersäume ab ca. 20 m Länge und 5 m Breite).
Untereinheiten
2.5.1 Wechselfeuchtes Weiden-Auengebüsch (BAA):
Weidengebüsche auf feuchten bis zeitweilig trockenen, sandigen bis lehmigen Standorten im Uferbereich von Fließgewässern, Altarmen u.ä. sowie in regelmäßig überschwemmten, aber nicht versumpften Teilen ihrer Auen.Biotoptyp Deutschland: 41.01.02 (Weiden-)Gebüsch in Auen
2.5.2 Sumpfiges Weiden-Auengebüsch (BAS):
Weidengebüsch auf sumpfigen Standorten im Bereich der Aue (z. B. in verlandenden Altarmen).Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): (V)IV, Regfähigkeit *
Biotoptyp Deutschland: 41.01.02 (Weiden-)Gebüsch in Auen
2.5.3 Tide-Weiden-Auengebüsch (BAT):
Weidengebüsche in tidebeeinflussten Uferbereichen und Überflutungsflächen der Ästuare.2.5.4 Sonstiges Weiden-Ufergebüsch (BAZ):
Gebüsche aus schmalblättrigen, z.T. auch breitblättrigen Weiden an feuchten (nicht nassen, sumpfigen) Ufern von Stillgewässern (evtl. auch von Gräben) außerhalb der Auen. Nicht selten z. B. an steilen Böschungen von anthropogenen Stillgewässern und dort oft aus Pflanzungen hervorgegangen.Schutz nach §24 NAGBNatSchG: Weidengebüsche des Untertyps BAZ sind nur an Ufern naturnaher Kleingewässer geschützt.
Wertstufe nach Bierhals et al. (2004): (IV)III
Biotoptyp Deutschland: 41.01.01 Gebüsch nasser bis feuchter mineralischer Standorte außerhalb von Auen
= Zentrieren der Karte auf den blauen Fotostandort
Kennzeichnende Pflanzenarten
Salix triandra, Salix viminalis, Salix purpurea, auch gebüschartige Jungbestände von Salix fragilis und Salix alba, außerdem diverse Weiden-Hybriden.
- in BAT zusätzlich Arten der Uferstaudenfluren (s. 5.4).
- in BAS zusätzlich Arten der Sümpfe und Röhrichte (s. 5.1, 5.2)